Seit langem lerne und übe ich, in mir selbst anzukommen, frei zu werden von Bedingungen, Illusionen und Erwartungen.
Doch alles was ich bisher gelernt oder erlebt habe war wohl Vorbereitung. Denn nichts ist vergleichbar mit der Chance, die ich/ wir alle jetzt haben. Die Symptome, an denen unsere Welt krankt, zeigten, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Jetzt findet ein grundlegender Wandel statt.
Diese Zeit ist also eine Chance und gleichzeitig ein Muss für Erkennen, Loslassen und Erwachen – in uns und in unserem Massenbewusstsein. Wir sitzen alle im selben Boot. Egal, mit welchen Meinungen und Ideen. Egal ob geimpft oder umgeimpft. Jeder wird sich entscheiden müssen, welchen Weg er geht, wie er das tut und in welcher Welt er leben möchte.
Was machen diese Zeit, diese Unsicherheit und dieses Chaos mit dir?
Ich lerne gerade extrem viel über mich und meine Sicht auf die Welt. Ich erkenne, dass über Jahre entwickelte Visionen und Ideen immer noch durchtränkt waren von vielen alten Wünschen und Konzepten, die noch meinem alten Denk- System dienten. Und dass ich sehr oft alte Vorstellungen und altes Verhalten nur scheinbar ersetzt hatte durch etwas Neues. Die alten Konzepte, die ich (noch) nicht erkennen konnte, habe ich vermischt mit neuen Ideen und wunderbaren Erwartungen an mich selbst und mein Leben. Es waren Ideen davon, wie ich die beste Version von mir selbst leben könnte und wie eine neue Welt aussehen könnte.
Diese Mischung von „alten neuen“ Ideen und Vorstellungen gaben mir noch Halt, machten mir Mut und halfen mir auch dabei, mich selbst zu verändern. Sie gaben mir das Gefühl von Vertrautheit und Gewohntem – und so etwas von „das schaffe ich schon“ . Eine Vorstellung von etwas zu haben beruhigt und gibt Orientierung. Und der Verstand hat eine wunderbare Aufgabe: Man kann dafür kämpfen, seine Vision verteidigen, sie immer wieder anpassen an neue Erfahrungen oder an neues Wissen. Man kann sich als besserer, neuer Mensch fühlen. Eine wunderbare Vorbereitung auf den Wandel zu „völlig anders“ und „wirklich neu“. Also für jetzt.
Veles davon löst sich nun auf und verschwimmt. Ich kann gar nicht mehr wissen, was noch davon bleibt, wohin ich will oder wie die nächsten Schritte sein werden. Es verändert sich ständig etwas in der äußeren Welt und ich komme kaum noch nach. Nun darf anscheinend ALLES neu werden. Die alte Vorgehensweise funktioniert nicht mehr. Ich muss jetzt alle Ideen und Vorstellungen vollständig loslassen, damit etwas wirklich neues entstehen kann.
Dabei fühle ich mich sehr verletzlich und offen. Bin oft in einem desolaten Zustand: erschöpft, lustlos und ohne Freude. Phasen von tiefer Traurigkeit und Hilflosigkeit wechseln – zum Glück- mit Phasen von Ruhe und Stabilität. Wie in einem Meer mit sehr hohen Wellen geht es rauf und runter. Runter ins Dunkel und dann wieder rauf in mehr Licht und Orientierung.
Und trotz allem Sturm innen und außen – tief in mir ist immer noch ein großes Vertrauen. Aus einer höheren Perspektive kann ich auf mein Leben, auf die Situation in mir und mit mir in diesem neuen Zustand des völligen Chaos blicken. Ich fühle noch stabil meine Vision der neuen Erde: Menschlichkeit, Liebe, freies authentisches liebevolles Miteinander – mit allen Geschöpfen und mit Mutter Erde.
Was ich noch sehe: Erkennen, Loslassen und tiefgreifende Veränderung sind nun also definitiv und radikal in mir angekommen. Letzte Schattenthemen werden nach und nach in mein Bewusstsein gespült. Diese inneren Prozesse laufen, ob ich will oder nicht. Ich werde gefühlt durch ein Nadelöhr gepresst und lerne dabei meine eigene innere Welt zu erkennen und zu verstehen.
Mein stabiler Kern in mir, mein Licht und mein Vertrauen, meine Herzverbindung sind mein Anker. Sich darauf aber auch zu verlassen zu 100 % – das ist trotzdem völlig neu für mich. Ich übe das jetzt. Ich verankere mich immer wieder in mir, lerne aus mir heraus zu entscheiden – meinem inneren Kompass zu folgen. Das ist etwas völlig anderes, als sich nur an der äußeren Welt zu orientieren, sich dauernd anzupassen, zu reagieren und sich selbst zu optimieren, um allem und jedem gerecht zu werden.
Fest steht: Sicherheit finde ich nur in mir und nicht im außen.
Unterstützung mit Jin Shin Jyutsu:
Ich ströme momentan sehr oft das SES 1 (Innenseite Knie) gemeinsam mit der 10 (in der Selbsthilfe an der hohen 19 am Oberarm) Du kannst dich dazu gemütlich hinlegen und mit deinen Hände die Mitte deiner Oberarme halten. Die Knie lehnst du aneinander und strömst so beide 1 an den Innenseiten der Knie.
Warum die 1 und die 10?
Die „1“ sagt ja zum leben und bringt dich in die Bewegung in dein Leben hinein. Sie ist für alles sehr gut, was stagniert und in Fluss kommen soll – und so natürlich für alles, was neu beginnen möchte.
Die 10, in der Selbsthilfe gehalten an der hohen 19 (= 10 = 1) führt Das Thema der 1 fort auf einer neuen Ebene. Sie bedeutet Fülle und das Ausströmen unbegrenzter Lebenskraft. Sie bringt dein Ja zum Leben in die Qualität einer bewussten Erfahrung und Wahrnehmung. Du kannst dich hier mit deiner Fülle, mit deinem Handeln, sprechen und spüren in die Welt hinein geben. Es ist dein reiferes Ja zu deinem Leben. Dei Ja mit allem was vorher er- lebt wurde. Mit allen Erfahrungen, die auch von deinen Vorfahren an dich weitergegeben wurden.
Ich wünsche dir, dass du erkennst, wer du bist und wie wunderbar du bist. Nimm deine Chance wahr, sei mutig und finde deinen Weg!
Von Herzen, Jeanett Amberger