Stopp – halt mal inne und lausche nach innen!
Was dachtest Du gerade in dem Moment eben?
Wie fühlst du dich jetzt – genau in diesem Moment?
Spüre mal eben kurz deinen Körper, deinen Atem!
Siehst Du, und schon bist du bei dir angekommen. Wenn Du deinen Körper spürst, deinem Atem lauschst, bist du im Jetzt. Präsent. Du wirst di deine gewahr.
Und versuch mal ohne Bewertung und dich selbst zu be- oder verurteilen wirklich nur wahrzunehmen, was da in diesem Moment in Dir gerade so ist:
Was , wie , wer ist das genau jetzt, was ich als „ich“ bezeichne? In meinem tiefsten inneren? Ich meine damit nicht eine meiner Rollen, nicht meine Tätigkeiten oder Ausbildungen oder Zertifikate, auch nicht mein Name, nicht meine Eigenschaften, meine Vorlieben, meinen Besitzstatus, nicht das was andere von mir sagen, nicht meine Überzeugungen und Ideen und Visionen…. Die Liste könnte ich unendlich weit fortsetzen. Alles was ein „mein“ „mir“ ist, ist eine Identifikation. Nicht echt. Nicht wirklich das, was „ich“ bin. Dieses Bewusstsein, was ich wirklich bin, ist so viel mehr. Mehr als ich mir je vorstellen könnte. Mit jeder Identifikation, mit jeder Einsortierung meines Selbst in einen solchen Rahmen, eine Vorstellung, ein Konzept, begrenze ich es auf einen seiner vielen Aspekte. Das ist auch gut so. Und wichtig. Sonst kann ich mich nicht kennenlernen, Erfahrungen machen, mich immer weiter und weiter entfalten und wachsen.
Zum Problem werden diese Begrenzungen erst, wenn ich an ihnen kleben bleibe. Wenn ich meine Rollen, Ideen, meine Konzepte festhalten will. Wenn ich sie für unveränderlich und absolut wahr halte. Wenn ich mich bequem einrichte und mich irgendwann auch nicht mehr traue meine Insel zu verlassen. Wenn ich Gewohnheiten anbete. Wenn ich andere über mich regieren lasse. Wenn ich Angst habe von dem was alles nicht kontrollierbar ist oder was ich nicht kenne…
Nun ja – so ist das Leben. Immer wieder anders, immer wieder neu. Loslassen und Empfangen. Ein ewiger Rhythmus.
Aus „Stufen“ von Herrmann Hesse:
„…Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten…“
Nimm dir also öfter mal Zeit zwischendurch, schließ die Augen, Atme. Spüre das Leben, das durch dich pulsiert! Fühle diese zeit- und formlose Energie, die dich erfüllt, die du bist! Wenn du möchtest, kannst du gleich die kurze Meditation aus dem Video anschließen lassen an dies Gedankenpost….
herzlichst, Jeanett Amberger