November 2023- Hilflosigkeit – näher beleuchtet

Warum fühle ich mich hilflos? Was steckt wirklich dahinter?

Hilf -los fühle auch ich mich immer wieder einmal im Alltag. Es ist eine alte, bekannte Emotion. Es gibt einige Faktoren, in denen solche alten Muster und Gewohnheiten an die Oberfläche schwappen: wenn ich erschöpft bin, mich unter Druck und gehetzt fühle. Wenn ich zu lange nicht  in der Natur war, mich nicht energetisch gereinigt habe und zu viel fremde Energie in meinem Feld wirkt…

Wenn ich in altes gewohntes Tun hineingerutscht bin… dann sehe ich „kein Land“ und habe eine sehr begrenzte Perspektive. Also vor allem dann, wenn ich nicht gut für mich gesorgt habe und in einem energetisch niedrig schwingenderem Zustand bin. Hier fällt es mir schwerer, offen zu sein und meine Liebe (vor allem die zu mir selbst), wahrzunehmen. In diesem „Zustand“ bin ich natürlich anfälliger für alte Muster und gehe eher in Resonanz mit den alten Themen von Minderwert, Allein- sein und Hilflosigkeit.

Wenn dann erst einmal ein Zustand von Stress und Enge, einem kleinen Fokus und niedrigerer Frequenz erreicht ist und ich anfälliger für bestimmte Resonanzen bin, dann werden tiefere Ursachen für das Thema der Hilflosigkeit aktiviert und es läuft ein Programm ab. Eigentlich sind es  Schutzmechanismen, die ausgedient haben. Es wäre dann gut, das auch zu erkennen. Hier sind einige Ideen dazu:

Ich kann mich nur hilflos fühlen…

Wenn da noch immer ein Teil in mir glaubt, ich bräuchte jemanden, der mich begleitet oder mir sagt, wie es geht. (Wer und Warum?)

Wenn dieser Teil glaubt, jemand anderes wüsste es besser oder kann besser für mich sorgen. Weil ich zu klein, zu unwichtig, zu unwissend, zu – was auch immer- bin. 

Wenn dieser Teil noch immer Angst hat, falsch zu sein.

Wenn ich auf Grund einer Erfahrung  glaube, ich bin immer allein. 

Wenn ich glaube, meine eigene Verantwortung für mich nicht tragen zu können oder zu dürfen. Oder wenn ich sie nicht sehen kann.

Wenn mich vor der Eigenverantwortung drücke oder den Mut nicht finde sie zu leben.

Oft glaubt also ein Teil in mir, ich bräuchte Hilfe, weil ich zu klein, unwichtig, wertlos bin. Weil ich es nicht kann. Ich fühle mich wie ein Kind oder minderwertig oder wertlos. Dann wünsche ich mir Jemanden, der mir alles abnimmt, vor allem die Verantwortung. Das kennt wohl jeder von uns. Wir hoffen und glauben dann, jemand anderes muss den Durchblick haben und das Können und einfach machen. So wie früher Mama und Papa.

Gespeicherte Erfahrungen und Emotionen werden aktiviert und lassen mich Hilflosigkeit erleben:

Emotionen, die mich überschwemmen entstehen, weil ich meist auf einer tieferen, unbewussten Ebene in mir erinnert werde, weil gespeicherte Erfahrungen in mir berührt werden. So werden Glaubenssätze und andere Schutzmechanismen aktiviert. Ich fühle mich unbewusst in diesem Moment als geschähe es jetzt, als wäre es real. Ich bin wieder das kleine Kind, allein, oder nicht gut genug, oder schuldig, oder in Gefahr… und hilflos.

Die Vorstellung, Hilfe zu brauchen, entsteht also, 

wenn ich in einen bestimmten „Zustand“ rutsche, 

wenn tiefere Ursachen in mir wirken, die ich noch nicht vollständig erkannt habe und die Mechanismen, die Programme noch mehr oder weniger aktiv sind. Sie können vor allem wirken, wenn ich meine eigene Größe, mich Selbst noch nicht erkannt habe. Wenn ich mich noch nicht erinnert habe, wer ich wirklich bin. Wenn auch im gesamten bewussten Sein noch immer alte Muster, Gewohnheiten, Glaubenssätze den Blick auf die Wahrheit verstellen. Wenn ich noch immer an mir selbst zweifle, meine Wahrheit nicht lebe, den Mut nicht finde, zu mir zu stehen, mir selbst zu glauben statt anderen. 

Hilflosigkeit ist letztendlich  nur eine von vielen anderen Emotionen, die auf etwas hindeuten. Ein Hinweis, der mich aufmerksam werden lässt: Wann, wo und warum genau fühle ich so? Was rückt hier in mein Bewusstsein? Wer oder was bin ich alles nicht

(mehr)? Was verstellt mir noch den Zugang zu mir selbst?

Weil wir uns selbst lieben…

Weil wir uns selbst lieben, weil wir Herausforderungen immer besser meistern, weil wir  immer mehr den Mut finden, weil wir immer mehr erkennen und fühlen, was wahr ist und was nicht, werden wir diese Hinweise unseres Systems erkennen, entschlüsseln, nutzen und immer mehr all das von uns ablösen, was wir nicht mehr brauchen und was uns nicht mehr dient. Dazu gehören alte Programme jedweder Art, Muster, Glaubenssätze und falsche „Wahrheiten“ … Anteile können Aufgaben auf-geben um sich wieder einzufügen in das Gesamte Selbst … wir werden freier und freier und können den Blick heben, Erkennen, die Perspektive ändern, den Fokus weiten, das Herz öffnen, wieder mit der Liebe fließen und so raus kommen aus alten Mustern, aus alten Gedanken, Gewohnheiten, aus alten  Sichtweisen, Erinnerungen und Emotionen. 

Hol dir Hilfe, wenn du wirklich bereit bist dafür…

Wenn du dich öffnest und erkennen willst, wenn du bereit bist, dich aus der gefühlten Hilflosigkeit wirklich zu befreien und erwachsen zu werden, dann wirst du mit deinen Herausforderungen tatsächlich wachsen. 

Und du wirst es nicht glauben: Für die Hintergründe und Ursachen, die du allein nicht so gut und leicht erkennen kannst, gibt es auch Hilfe. 🙂 Begleiter, die neutral deine Themen vielleicht besser sehen können, die ähnliche Themen hatten, die dich ermutigen, inspirieren… Menschen, Tiere, Pflanzen, dein geistiges Team… Triff deine Entscheidung, bitte um Hilfe, nimm sie an- denn du bist eben nicht wirklich hilf- los. 

Aber es macht einen Unterschied, sich hilflos und ohnmächtig zu fühlen und in einem Zustand zu verharren – oder sich zu ermächtigen, die Verantwortung für sich zu übernehmen, erwachsen zu werden – um Hilfe zu bitten und diese anzunehmen.

Solange du immer noch glaubst ich kann das nicht, Solange du Entscheidungen, die mit dir zu tun haben, anderen überlässt, Solange du anderen mehr glaubst als dir selbst, Solange du im Außen nach Schuldigen, Verantwortlichen, Helfern oder Dingen suchst, die du „brauchst“, die dich erfüllen, dich gesund machen, die sich um dies und das kümmern …

Solange wirst du dein Leben Anderen überlassen. Solange wirst du nicht dein Leben leben. Solange gehst du nicht deinen Weg. Solange nutzt du nicht dein Potential, tust du nicht das, was nur du tun kannst…

Erkenne die Wahrheit.

Aus höherer Perspektive kannst du schauen und lernen zu erkennen, neu zu denken, neu zu handeln.

 

Jeanett Amberger

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